Erstes Gerät anlegen
Für das Anlegen von Geräten gibt es unterschiedliche Heransgehensweisen. Die einfachste ist, Geräte über Geräte-Vorlagen anzulegen. In SNAG-View 4 sind bereits Geräte-Vorlagen definiert, mit denen sich grundlegende Parameter überwachen lassen. Es gibt zwei Arten von vordefinierten Geräte-Vorlagen:
| ohne Telegraf-Agenten | Geräte-Vorlagen ohne Telegraf-Agent verwenden Sensoren, die über NRPE (nagios-konforme Skripte, ...) geprüft werden. Zur Verwendung dieser Vorlagen muss auf den Ziel-Maschinen NRPE (Linux) oder NSClient++ (Windows) installiert sein. Der SNAG-View 4 Server muss in der Konfigurationsdatei des Clients unter "allowed_hosts" eingetragen sein. Die Kommunikation zwischen den Maschinen erfolgt über Port 5666. |
| mit Telegraf-Agenten | Geräte-Vorlagen mit Telegraf-Agent verwenden Sensoren, die über Telegraf-Metriken geprüft werden. Der Telegraf muss auf den Ziel-Servern installiert werden. Die Kommunikation zwischen dem Telegraf-Agenten und dem SNAG-View 4 Server erfolgt über Port 443. |
Im folgenden Beispiel wird eine Geräte-Vorlage für eine Linux-Maschine mit Telegraf-Agenten verwendet. Folgende Bedingungen sind dafür notwendig:
- SNAG-View 4 kann über Port 22 (SSH) mit der Zielmaschine kommunizieren. Auf diesem Weg erfolgt die Installation des Telegraf via Ansible.
- Die Kommunikation über Port 443 zwischen der Zielmaschine und dem SNAG-View Server ist möglich (Übertragen der Daten vom Telegraf).
- Auf dem Ziel sind python3 und sudo installiert.
- Es wird empfohlen, nicht den Benutzer "root" für die Installation des Telegraf zu verwenden. Der verwendete Benutzer muss sudo ohne Eingabe eines Kennwortes ausführen dürfen ( <USER> ALL=(ALL) NOPASSWD:ALL).
- In SNAG-View 4 müssen die Tresor-Einträge TELEGRAF.USER.LINUX und TELEGRAF.USER.LINUX.PASSWORD angepasst werden
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Gerät aus Gerätevorlage erstellen
Klickweg: Seitenleiste / Erstellen / Gerät
Im Feld VORLAGE das Template TPL-TEL-Linux auswählen. Im Formular müssen folgende Pflichtfelder ausgefüllt werden:
NAME - Darf nur Buchstaben, Zahlen, Punkte und Bindestriche enthalten (FQDN-konform).
ADRESSE - eine eindeutige IP- oder FQDN-Adresse (ohne Port-Angabe)
ALIAS und BESCHREIBUNG können ausgefüllt werden. In diesen Felder gibt es keine Beschränkung.
Alle anderen für das Gerät notwendigen Daten (Sensoren, Tags) werden vom Geräte- und Telegraf-Template bereitgestellt und müssen nicht geändert werden.
Nach Klick auf werden folgende Aktionen von SNAG-View 4 durchgeführt.
- Das Gerät wird mit drei Sensoren angelegt.
- System (Überwachung der CPU-Load: Load1, Load5, Load15)
- Disk (genutzte Prozent)
- Memory (verfügbare Prozent)
- Danach startet die automatische Installation des Telegraf via Ansible.
- Nach der Installation wird der Telegraf automatisch gestartet und nach kurzer Zeit - abhängig von der Frequenz der Sensoren - liefern die Sensoren Daten.
Das Gerät wird nun von SNAG-View 4 überwacht. Die an den Sensoren definierten Schwellwerte sollten für die meisten Linux-Geräte die gewünschten Ergebnisse liefern.
